Das Sommergoldhähnchen ist der zweitkleinste Vogel unserer heimischen Natur. Damit steht es zwischen dem kleineren Wintergoldhähnchen und dem etwas größeren Zaunkönig. Wegen seiner leisen Stimme und seiner behenden Art, sich durch Bäume zu bewegen, wird es meist nicht wahrgenommen.
"Waldgeister bei Nacht" suchen die acht Kinder im Rahmen des Umweltdiploms der Stadt Darmstadt, bei dem sich der NABU jährlich beteiligt. Die Exkursion von Friededore Abt-Voigt beginnt mit einer Besonderheit: Eine verletzt aufgefundene Zwerg- oder Mücken-Fledermaus, die kurz zuvor kräftig gefuttert hat, kann aus der Nähe bestaunt werden. Das entschädigt dafür, dass später nur wenige Exemplare zu sehen und zu hören sind. Kein einziger Abendsegler zeigt sich bei der kühlen Witterung.
Nicht vorgesehen ist ein totes Jungwildschwein am Wegesrand. Ungewöhnlich ist, dass es zwar sehr klein ist, aber die typischen Frischlingsstreifen schon verloren hat. Eine Verletzung ist nicht erkennbar. Vielleicht war es krank.
Auf dem weiteren Weg wird es immer dunkler. Aus einem Höhlenbaum schaut kaum sichtbar ein Waldkauz. Er möchte nicht gerne von so vielen Augen beobachtet werden und fliegt aus. Jetzt heißt es stillstehen und schweigen. Als die Jungen - am Vorabend waren vier zu sehen - um Futter betteln, bewegt sich einiges. Nur als Silhouetten sind die Jungkäuze im Schein des Mondes auszumachen. Wegen vieler Äste und Blätter ist es nicht immer einfach, sie im Auge zu behalten. Gelegentlich fliegen sie kurze Strecken zwischen den Bäumen. Ein Stück weiter wiederholt sich das Rufen. Offenbar hat eine weitere Kauzfamilie hier ihren Nachwuchs abgesetzt. Obwohl die Tierchen nahe am Weg sitzen, sind auch sie schlecht zu erkennen.
Leider zeigen sich keine Waldschnepfen auf der Waldwiese. Es könnte noch zu früh für ihren Nachtflug sein. Dann ist die Zeit schon um und einige Kinder frieren auch, weil sie für diese Nachtexkursion nicht ganz die passende Kleidung gewählt haben. Sie gehen eben zu selten um diese Zeit in den Wald.
Nach der Exkursion wird die Fledermaus wieder zum Fundort gebracht. Sie überlegt nicht lange, sondern fliegt rasch davon. Offenbar hat sie sich gut erholt.
Wegen der Schwierigkeiten für die Kinder, die Eulen in der Nacht ausfindig zu machen, liefern wir unten ein paar Fotos vom Tag danach, die sowohl einen erwachsenen Waldkauz der ersten Familie als auch drei Kauzjunge der zweiten Familie zeigen. Ein paar weitere Aufnahmen aus dem Tagesspaziergang sind ebenfalls dabei.