Im Bundesverkehrswegeplan ist eine Umgehungsstraße für den Ortsteil Rödermark-Urberach zwischen Langen und Eppertshausen vorgesehen (B 486). Als eine Option ist die Straßenführung über Messel angedacht. Die Untersuchungen von Flora und Fauna laufen bereits seit Monaten. Das vollständige Untersuchungsgebiet reicht bis nach Offenthal, Urberach und Eppertshausen. Trotz Meldungen im Gemeinde-Blättchen, in der Presse und im Internet sind viele Messeler Bürger*innen immer noch uninformiert. Die Planung wird viel zu oft als abgehakt angesehen, weil sie vor Jahren einmal zurückgestellt wurde. Dass sie jetzt erste Priorität hat, wird dabei übersehen.
Sollte die Straße an Messel vorbeigeführt werden, blieben nur Alternativen mit schwerwiegenden Schäden an der Natur. Entweder müsste eine lange Schneise durch den Wald geschlagen werden, oder das Offenland vor dem Wald müsste überbaut werden. In beiden Fällen käme auch eine weitere Störung des geschützten Gebiets der Neuwiese hinzu.
Als Projektgruppe Messel der NABU Gruppe Darmstadt versuchen wir die Folgen für die Natur im Nordosten unserer Gemeinde abzuschätzen, also für ein Gebiet, dessen Wert wir für die Natur rund um Messel als hoch einstufen. Dazu wurden 2023 zeitaufwändige Begehungen vorgenommen, insbesondere um die Vogelwelt, vorkommende Amphibien und Reptilien genauer zu erfassen.
Unsere Ergebnisse, die nicht vollständig sein können, weil uns dafür die Ressourcen fehlen, zeigen, dass die vielfältigen Lebensräume, die für den Straßenbau benötigt würden, eine besondere Qualität besitzen. Gefährdet wäre zum Beispiel auch die Obstwiese des NABU, die viele Messeler Bürgerinnen und Bürger kennen. In der Zusammenfassung, die Sie hier herunterladen können, zeigt sich die noch vorhandene Vielfalt vor allem in der Fauna.
Detailliertere Angaben zum Download:
Diese Dokumente sind nicht als offizielle Stellungnahmen zu betrachten, sondern als sachlicher Beitrag zur Meinungsbildung.
Aus Sicht des Naturschutzes gibt es daher genügend Gründe, die Trassenführung an Messel vorbei abzulehnen und keine weitere Durchschneidung der Gemarkung zuzulassen.
NABU Projektgruppe Messel im Januar 2024