Apfelbäume nachgepflanzt

Anfang März sind zwei Lücken im Obstbaumbestand gefüllt worden. Friededore Abt-Voigt, Isfried Petzenhauser und Hans Günter Abt pflanzen zwei neue Apfelbäume, um das bisherige Sortiment zu ergänzen. Nach drei Stunden gibt es neue Sitzwarten für die Vogelwelt und hoffentlich bald auch ein paar neue Blüten, wenn die Bienen ausschwärmen.

Bau des Wildbienenhauses

Förderung durch die Sparkasse Darmstadt

2014 wird ein Wildbienenhaus, von manchen auch als Insektenhotel bezeichnet, für das vereinseigene Obstgrundstück in Messel ins Auge gefasst. Die Planung beginnt mit der Sammlung von geeignetem Holz für die Bienen und 2014 mit dem Antrag auf Förderung des Projekts bei der Sparkasse. Im Herbst 2015 startet dann der Bau des Wildbienenhauses in mehreren Schritten. Wir dokumentieren diese, um zur Nachahmung anzuregen und gleichzeitig den Aufwand deutlich zu machen, den der Bau verlangt.

Als Projektleiterin ist Friededore Abt-Voigt mit der Gesamtplanung und der Besorgung der notwendigen Materialien eine ganze Weile beschäftigt. Doch ohne viele helfende Hände geht es nicht, wie auf den unten verlinkten Seiten zu erkennen ist.

Die Fördermittel der Sparkasse erlaubt uns, qualitativ hochwertiges Holz für den Rahmen des Wildbienenhauses zu beschaffen, was eine recht lange Standzeit erwarten lässt.

Rohbau des Wildbienenhauses

Erstellung im November / Dezember 2015

Ein Wildbienenhaus im Freiland muss stabil stehen. Es ist mit seiner rückseitigen Fläche dem Wind ausgesetzt, der bei uns meistens aus Westen und Südwesten weht. Daher sind die Pfosten gut im Boden zu verankern. Mit einem gemieteten Erdbohrer bohren Gerhard Schweigert und Martin Hoier unter Assistenz von Hugo Schnur die Löcher. Auch beim Zweihandbohrer ist die Gefahr nicht ausgeschlossen, dass der Bohrer sich verklemmt und versucht, statt Erde nach oben zu befördern, die Männer am Bohrer in die Kreisbewegung zu versetzen. Gegen alle Erwartung lässt der Messeler Boden die Bohrung diesmal bis in die erforderliche Tiefe sogar leicht zu. Die schwierigere, harte Bodenschicht beginnt offenbar erst darunter.

Im Anschluss werden die beiden Halterungen für die Pfosten einbetoniert, die später das Wildbienenhaus halten sollen. Hier kommt es auf Genauigkeit an, damit die Abweichungen in Höhe und Ausrichtung stimmen. Während der mehrtägigen Trockenphase wird das Holz zum Schutz gegen die Witterung mit bienenfreundlicher Lasur gestrichen.

Der nächste Arbeitsschritt erfolgt in kleiner Besetzung mit Hugo Schnur, Friededore Abt-Voigt und Hans Günter Abt. Beim Anschrägen für die Dachauflage wird sofort deutlich, dass Douglasie ein widerstandsfähiges Holz ist, die Sägekette hat einiges zu leisten.

Mit einer doppelten Bohrung lassen sich Drehbewegungen der Pfosten verhindern. Mit 12-mm-Schrauben erhalten sie die notwendige Stabilität in den Metallhalterungen. Eine Querlatte oben und die Verschraubung der Bretter als Rückwand bilden einen stabilen und kompakten Rohbau für die spätere Inneneinrichtung des "Hotels". In etwas mehr als 2 Stunden ist diese Arbeit geschafft. Die zu milde Witterung kommt uns in diesem Fall entgegen.

Messeler Natuschutzjugend bei der Ausgestaltung des Wildbienenhauses

mit Unterstützung aus dem Kreis der Asylbewerber

Mehrere freiwillige Helfer bereiten mit ihren Bohrmaschinen zu Hause Hartholzscheiben für das Wildbienenhaus vor. Sie bohren möglichst saubere Löcher für unterschiedliche Insektenarten in das Holz, indem sie unterschiedliche Bohrerstärken verwenden: von 2 bis 8 mm Durchmesser.

Auch die NAJU-Gruppe in Messel steigt in die Schaffung der Inneneinrichtung für das Wildbienenhaus ein. Im November treffen sich im Haus der Vereine vier engagierte Gruppenmitglieder mit Friededore Abt-Voigt. Die Gruppe hat außerdem zwei an der Natur interessierte junge Männer aus der nahen Asylbewerberunterkunft eingeladen: Ahmed aus Somalia und Mohamed aus Eritrea.

Sie alle fertigen zusammen Röhren anderer Art aus Naturmaterialien. Sie bearbeiten mit Gartenscheren und Handsägen trockene Schilfstängel und Bambusstangen. Dabei lässt sich die Struktur dieser Gräser ausnutzen: Sie bilden in ihren Austrieben Knoten, die den Hohlraum jedes Abschnitts abschließen. Wenn man also direkt neben einem Knoten die Stange durchsägt oder -schneidet, dann wieder hinter dem nächsten Knoten, so erhält man automatisch eine einseitig geschlossene Röhre, wie man sie für Wildbienen braucht. Aufgeplatzte Röhren können nicht verwendet werden. Die fertigen Röhren unterschiedlicher Länge werden mit der geschlossenen Seite in Aluminiumdosen geklebt, bis diese gefüllt sind. Mit einer Drahtschlinge am Boden der Dose kann man diese später in das Wildbienenhaus hängen.