Freude über die Wiederkehr

Nest des Flussregenpfeifers entdeckt

Eine aufmerksame Rancherin entdeckt Mitte Juni bei ihrer Exkursion durch die Grube, den kleinen Vogel und sein Nest, nicht auf einem der dafür vorgesehenen Kiesquadrate, sondern auf dem Weg, den Autos befahren und Führungen durchlaufen. Ihr Hinweis löst eine Suchaktion am Abend aus, bei der wir fündig werden. Mit Farbe wird der Bereich mit dem unscheinbaren Bodennest in größerem Abstand markiert und die Welterbe gGmbH ebenso wie Senckenberg über die Situation informiert.

 

Anfang Juli ist das Nest verschwunden. Auch keine Eierschalen sind auffindbar. Doch zwischen den trockenen Pflanzenstengeln geht ein Jungvogel spazieren. Bis dahin ist die Brut also zumindest teilweise erfolgreich verlaufen. Der Altvogel beobachten seinerseit skeptisch die beobachtenden Menschen.

Im Teich am Besucherinformationszentrum

Direkt neben dem Besucherinformationszentrum wurde ein kleines Wasserbecken angelegt, das sich naturgemäß mit Leben gefüllt hat. Hier geben im Juni die Teichfrösche gelegentlich ein Konzert. Verschiedene Libellenarten beleben die Pflanzen und den Luftraum über dem Teich. Im Wasser machen sich Teichmolche über den Froschlaich her, der seinen noch nicht freigegeben hat.

Weiteres lebhaftes Treiben im Juli

Im Juli vermehren sich Individuen und Arten in der Grube Messel. Viele Tiere haben Junge, wie der Neuntöter und die Wasserralle auf den Bildern. Auch die Nutrias scheinen die Grube zu erobern. Zum ersten Mal entdecken wir gleichzeitig drei Junge, die vermutlich zu einem Wurf gehören, und eine erwachsene. Hinzu kommen Libellen und Schmetterlinge.

Im Gelbbauchunken-Revier auf der östlichen Halde

Im Juli zeigt sich, dass sich die Gelbbauchunken in der Grube wohl fühlen. Auch wenn ihre Entdeckung wieder einige Zeit in Anspruch nimmt, so lohnt sie diesmal wirklich. Denn neben den Unken sind im flachen Tümpel der Wagenspur auch die Eier zu erkennen, die von den Unken einzeln an Pflanzen befestigt werden, teils am Stiel, teils an Blättern. Jedenfalls bietet die Grube Messel den kleinen und gefährdeten Amphibien die Gelegenheit, sich weiter zu vermehren.

Weitere Neuigkeiten

Im März lässt sich eine Saatkrähe an der Grenze zwischen Gelsenrot und Besucherzentrum nieder. Offenbar hat sie den Anschluss an ihren Schwarm verloren. Denn Saatkrähen sieht man äußerst selten alleine.

Im November schwimmt ein junger Kormoran auf dem versteckten Waldteich unterhalb der Steilwände im Osten der Grube. Aufgeschreckt will er flüchten, doch der Luftraum ist so knapp bemessen, dass er viele Runden drehen muss, um schließlich über die Wipfel zu entkommen.